Klimabündnis Bergstraße und Grüne rufen zur Beteiligung an Earth hour 2021 auf!
Earth hour darf keine Alibiveranstaltung sein
Bündnis 90 / Die Grünen begrüßen gemeinsam mit dem Klimabündnis Bergstraße, dass am kommenden Sonntag, dem 27.03.2021 zwischen 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr rund um den Globus, aber auch in Heppenheim im Rahmen der weltweiten Aktion „Earth hour“ Lichter ausgeschaltet werden. Hiermit soll ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung gesetzt werden.
Nunmehr zum zweiten Mal wird die Stadt Heppenheim dabei sein und eine Stunde lang die Beleuchtung der Starkenburg und von Sankt Peter abschalten, so die Unterstützung von Bürgermeister Burelbach. Ganz besonders aber bitten wir die Bevölkerung und die Betriebe an der Tiergartenstraße um eine rege Beteiligung. „Bereits im letzten Jahr haben verschiedene Unternehmen sich an dieser Aktion beteiligt, konnte Franz Beiwinkel, Fraktionsvorsitzender der Grünen, feststellen.
„Es darf aber nicht sein, dass diese Aktion nur dazu dient für eine Stunde ein ökologisches Signal zu setzen und danach mit Licht- und Energieverschwendung weiterzumachen wie zuvor“, so die Bedenken der Veranstalter an dieser Aktion.
Wir begrüßen die Umstellung vieler Leuchten auf LED oder sparsamere Natriumdampf-Lampen. So konnte bereits in den vergangenen Jahren Strom eingespart werden. Andererseits aber wurden Beleuchtungsanlagen installiert, von denen aus Sicht der Grünen eine eklatante Lichtverschmutzung ausgeht: Als Negativbeispiele seien die taghellen Ausleuchtungen an den neuen Kreiseln der B3 am nördlichen und südlichen Stadtausgang genannt für die Hessen mobil verantwortlich zeichnet, aber auch die völlig unnötige Beleuchtung des städtischen Parkplatzes an der Erbacher Mehrzweckhalle. Darüber hinaus findet eine unverhältnismäßige grelle Beleuchtung von Unternehmen beispielsweise im Gewerbegebiet Süd statt. Während die einen Unternehmen nur dezente Beleuchtungen einsetzen, findet bei benachbarten Unternehmen eine regelrechte Lichtgigantomanie statt. „Wir wissen, dass die noch nie dagewesene Lichtverschmutzung eine der Ursachen des weltweiten Insektensterbens darstellt“, so Beiwinkel,.
Es läßt sich vielerorts der typische Rebound Effekt beobachten: da der Stromverbrauch der einzelnen Lampen sinkt, nimmt auch der Sparwille ab und somit findet wieder ein Mehrverbrauch statt: Die Einsparung wird ganz oder teilweise aufgehoben.
Keineswegs möchten die Grünen eine Beleuchtungsreduzierung, die zu Lasten der Sicherheit führt und Angsträume schafft. So halten die Grünen beispielsweise eine Beleuchtung des Fahrradweges entlang der B3 nach Bensheim aus Sicherheitsgründen für geboten, sehen aber an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet Einsparpotential.
„Wir wünschen uns – trotz Bedenken – eine rege Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger sowie der Gewerbebetriebe an dieser Aktion. Es wäre gut wenn Heppenheim ein nachhaltiges Zeichen gegen Lichtverschmutzung und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie setzt.“ so das Klimabündnis Bergstraße und die Grünen Heppenheims in ihrer Stellungnahme.
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