Die Erweiterung des Steinbruchs Röhrig unter Vernichtung eines gesunden Hainsimsen-Buchenwald von 6,2 ha stößt bei Bündnis90/Die Grünen OV Heppenheim auf strikte Ablehnung.
Eine Erweiterung stellt einen unwiederbringlichen Verlust als Naherholungsgebiet und touristisches Ausflugszieles dar. Das Naturdenkmal „Kleines Felsenmeer“ als geologisches Kleinod wird unwiederbringlich verloren gehen.
Im Kreisgebiet sind die Waldschäden unübersehbar geworden. Bei der hier in Rede stehenden Waldfläche handelt es sich um einen gesunden und intakten Waldbestand mit artenreicher Flora und Fauna. Die Bewohner*innen der Juhöhe fürchten zu Recht um den Bestand ihres Ortes.
Die vorgelegten Gutachten und Stellungnahmen beruhen sämtlich auf Annahmen, die einige Jahre zurückliegen. Zwischenzeitlich hat uns jedoch die Gegenwart gelehrt, dass unser Klima sich in rasanter Weise verändert und Annahmen und Berechnungsgrößen für etwaige künftige klimatische und ökologische Veränderungen stets neu angepasst werden müssen bzw. heute nicht verlässliche Aussagen über die zukünftigen klimatischen und hydrologischen Entwicklungen gemacht werden können.
Wie uns das Karlsruher Urteil zum Klimaschutzgesetz nochmals deutlich machte sind wir nicht nur unserer sondern den künftigen Generationen sowie der Natur, verpflichtet. Wir halten es daher für unverantwortlich, solch unumkehrbare Fakten zu schaffen. Neu anzulegende Ausgleichsflächen, welche dem Charakter des Waldbestandes entsprechen, werden Jahrzehnte der Entwicklung benötigen und müssen dem Klimawandel trotzen können.
Wir wollen keinen Gesteinsabbau damit anschließend noch mehr Straßen unsere Landschaft zerschneiden und eine falsche Verkehrspolitik seine Bestätigung erfährt. Mit dem geplanten 3 spurigen Ausbau der BAB A 67 und A5 und das Ansinnen nach einer Autobahnausfahrt Heppenheim Süd wird die Forderung nach einer Mobilitätswende zur Groteske.
Es ist unbestritten, dass die Firma Röhrig sich für die Bürger*innen der Stadt Heppenheim und ihre Arbeitnehmer*innen stets großzügig engagiert hat. Nach dem eigenen Bekunden kann unter den derzeitigen Bedingungen die Abbautätigkeit noch einige Jahre fortgeführt werden. Die Firma Röhrig ist aufgefordert eine rechtzeitige Umstrukturierung von Arbeitsplätzen im Benehmen mit allen Beteiligten wie Neue Wege oder Wirtschaftsförderung, Gewerkschaften und Betriebsrat einzuleiten.
Damit kann dem Raubbau der Natur entgegengewirkt werden und im Sinne der Kreislaufwirtschaft auch für künftige Generationen eine lebenswerte Umwelt erhalten werden.
Daher lehnen wir Bündnis 90/Die Grünen OV Heppenheim die Erweiterung des Steinbruchs der Firma Röhrig aus Verantwortung für Mensch und Umwelt entschieden ab.
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